Dass ein Spiel oder ein Programm Fehler haben, lässt sich im Normalfall kaum vermeiden. Irgendetwas geht immer schief, auch wenn man sich noch so viel Mühe gibt. Allerdings ist das schon besonders ärgerlich, wenn es dann die eigene Karriere trifft und diese Fehler über längere Zeit bestehen bleiben. Gerade bei der Hexenkriegerin gibt es so einige Probleme, die den Spielspaß deutlich trüben können oder die zumindest die Effektivität einiger Fähigkeiten stark abschwächen.
Der ungewollte automatische Angriff
Ein kleines Problem, das zunächst auf den Zufall schließen lässt, ist das Pirschen kombiniert mit dem automatischen Angriff. Was das eine mit dem anderen zu tun hat, mag zwar zuerst fraglich erscheinen, aber es lässt sich sehr leicht erklären.
Wie vermutlich jeder weiß, führen die Charaktere in Warhammer Online abhängig von ihrer Waffengeschwindigkeit automatische Angriffe aus, deren Schadenszahlen in weiß erscheinen (daher ist in englischen Foren etwa häufig von “white damage”, also “weißer Schaden” die Rede).
Das Problem hierbei ist nicht etwa der Schaden, sondern die Aktivierung: Wählt man in WAR ein Ziel mit der linken Maustaste aus, wird das Ziel nur markiert und der automatische Angriff nicht aktiviert. Anders verhält es sich, wenn man ein Ziel mit der rechten Maustaste aktiviert: Das Ziel wird markiert und der automatische Angriff wird gestartet. Letzteres passiert sogar dann, wenn das gewählte Ziel viel zu weit entfernt ist. Die meisten Karrieren bemerken hierbei keinen Unterschied. Bei Hexenkriegerin und Hexenjäger führt dies allerdings dazu, dass eventuell aktives Pirschen sofort abgebrochen wird – man greift ja schließlich an.
Kurz zusammengefasst bedeutet dies also: Zumindest solange man getarnt ist, sollte man Ziele immer ausschließlich mit der linken Maustaste (oder einer der gebundenen Tasten, beispielsweise Tabulator oder N) ausgewählt werden. Wer die rechte Maustaste benutzt, beispielsweise aus Gewohnheit, wird sich höchstwahrscheinlich ungewollt enttarnen und sich so dem Gegner als Zielscheibe darbieten.
Fehlerhafte Taktiken
Update: Es ist für mich eigentlich fast unglaublich: Die beiden hier erwähnten Taktiken werden jeweils mit der Veröffentlichung der Spielversion 1.3.4 endlich korrigiert! Das heißt, sie funktionieren dann endlich so, wie sie es sollten. Wirklich glauben werde ich es natürlich erst dann, wenn ich es auch auf den Live-Servern ausprobieren konnte, aber warten wir mal ab …
Leider sind auch einige der scheinbar effektivsten oder nützlichsten Taktiken bei der Hexenkriegerin fehlerhaft. Man kann diesen Umstand zwar teilweise ausnutzen, größtenteils läuft es aber darauf hinaus, dass man einen Taktikplatz verschwendet und vielleicht doch besser eine andere Taktik wählen sollte.
Geschmack des Blutes Jedes Mal, wenn Ihr Schaden erleidet, besteht eine Chance von 25 %, dass Ihr 10 Sekunden lang 15 % mehr Schaden verursacht. | |
Gezackte Schneide |
Fehlerhafte (oder ineffektive) Fähigkeiten
Leider sind auch einige Fähigkeiten von Fehlern betroffen bzw. werden durch sehr ungünstige Mechaniken nahezu nutzlos.
Dolchstoß der Opferung Ihr bietet Euer Ziel als Opfer an, führt zwei schnelle Stiche aus und heilt Euch für den verursachten Schaden. Diese Fähigkeit funktioniert eigentlich wunderbar, hat aber einen wesentlichen Nachteil: Normalerweise können Heilungen durch Nahkampftechniken, wie sie beispielsweise Sigmarpriester und Jünger des Khaine benutzen, nicht abgeschwächt werden. “Dolchstoß der Opferung” hingegen kann durch entsprechende Effekte, die die Heilung verringern, abgeschwächt werden. Erschwerend kommt hinzu, dass der Schaden im Vergleich zu anderen Rasereien wirklich sehr klein ausfällt und gegen besser gerüstete Ziele fast schon nutzlos erscheint. | |
Vergiftete Klinge Ihr stecht Euren Feind mit einer vergifteten Klinge und verursacht 344 Schaden. Das Opfer erleidet schreckliche Schmerzen, die weitere 9 Sekunden lang insgesamt 519 Schaden verursachen. Dieser Effekt kann bis zu dreimal gleichzeitig auf ein Ziel wirken. Diese Fähigkeit funktioniert eigentlich wie gedacht. Der Nachteil besteht lediglich darin, dass der Schaden im Vergleich zu anderen Fähigkeiten eher gering ausfällt und der Schaden-Über-Zeit-Part dies auch nicht wirklich ausgleichen kann. Dazu kommt noch die Tatsache, dass hierbei kein Magieschaden verursacht wird, sondern alles als Nahkampfangriff gewertet wird, wodurch auch beispielsweise die Rüstung des Gegners mit eine Rolle spielt. Ich persönlich benutze die vergiftete Klinge nur dann, wenn ich davon ausgehe, dass mein Opfer durch eine Tür flüchten möchte oder mir meine Ausdauerpunkte ausgehen, denn dann kann diese Fähigkeit durchaus punkten. Außerdem eignet sie sich noch bedingt als zusätzliches Leiden, um entweder die Wirkung von “Verderbende Schmerzen” zu verstärken oder das Entfernen eines anderen Leidens zu erschweren. |
Andere Fehler, beispielsweise die sehr unzuverlässige Natur des Pirschens oder “Leichtfüßigkeit”, lasse ich an dieser Stelle vorerst weg. Das würde einfach den Rahmen sprengen und wäre teilweise reine Spekulation. Trotzdem hoffe ich weiterhin, dass einige der Probleme irgendwann endlich beseitigt werden, zumindest das darf man ja noch …
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