Sonntag, 10. Januar 2010

Vermeidbare Probleme und Fehler

Dass ein Spiel oder ein Programm Fehler haben, lässt sich im Normalfall kaum vermeiden. Irgendetwas geht immer schief, auch wenn man sich noch so viel Mühe gibt. Allerdings ist das schon besonders ärgerlich, wenn es dann die eigene Karriere trifft und diese Fehler über längere Zeit bestehen bleiben. Gerade bei der Hexenkriegerin gibt es so einige Probleme, die den Spielspaß deutlich trüben können oder die zumindest die Effektivität einiger Fähigkeiten stark abschwächen.

Der ungewollte automatische Angriff

Ein kleines Problem, das zunächst auf den Zufall schließen lässt, ist das Pirschen kombiniert mit dem automatischen Angriff. Was das eine mit dem anderen zu tun hat, mag zwar zuerst fraglich erscheinen, aber es lässt sich sehr leicht erklären.

Wie vermutlich jeder weiß, führen die Charaktere in Warhammer Online abhängig von ihrer Waffengeschwindigkeit automatische Angriffe aus, deren Schadenszahlen in weiß erscheinen (daher ist in englischen Foren etwa häufig von “white damage”, also “weißer Schaden” die Rede).

Das Problem hierbei ist nicht etwa der Schaden, sondern die Aktivierung: Wählt man in WAR ein Ziel mit der linken Maustaste aus, wird das Ziel nur markiert und der automatische Angriff nicht aktiviert. Anders verhält es sich, wenn man ein Ziel mit der rechten Maustaste aktiviert: Das Ziel wird markiert und der automatische Angriff wird gestartet. Letzteres passiert sogar dann, wenn das gewählte Ziel viel zu weit entfernt ist. Die meisten Karrieren bemerken hierbei keinen Unterschied. Bei Hexenkriegerin und Hexenjäger führt dies allerdings dazu, dass eventuell aktives Pirschen sofort abgebrochen wird – man greift ja schließlich an.

Kurz zusammengefasst bedeutet dies also: Zumindest solange man getarnt ist, sollte man Ziele immer ausschließlich mit der linken Maustaste (oder einer der gebundenen Tasten, beispielsweise Tabulator oder N) ausgewählt werden. Wer die rechte Maustaste benutzt, beispielsweise aus Gewohnheit, wird sich höchstwahrscheinlich ungewollt enttarnen und sich so dem Gegner als Zielscheibe darbieten.

Fehlerhafte Taktiken

Update: Es ist für mich eigentlich fast unglaublich: Die beiden hier erwähnten Taktiken werden jeweils mit der Veröffentlichung der Spielversion 1.3.4 endlich korrigiert! Das heißt, sie funktionieren dann endlich so, wie sie es sollten. Wirklich glauben werde ich es natürlich erst dann, wenn ich es auch auf den Live-Servern ausprobieren konnte, aber warten wir mal ab …

Leider sind auch einige der scheinbar effektivsten oder nützlichsten Taktiken bei der Hexenkriegerin fehlerhaft. Man kann diesen Umstand zwar teilweise ausnutzen, größtenteils läuft es aber darauf hinaus, dass man einen Taktikplatz verschwendet und vielleicht doch besser eine andere Taktik wählen sollte.

Geschmack des Blutes Geschmack des Blutes
Jedes Mal, wenn Ihr Schaden erleidet, besteht eine Chance von 25 %, dass Ihr 10 Sekunden lang 15 % mehr Schaden verursacht.
So oft, wie Gegner auf mich einschlagen, wären dies kostenlose und garantierte 15 % mehr Schaden. Jedoch funktioniert die Taktik nicht ganz so, wie erwartet. Solange man keinen Blutdurst aufgebaut hat, ist alles in Ordnung. Etwa jeder vierte Treffer gewährt für 10 Sekunden 15 % mehr Schaden – sehr schön. Sobald man aber auch nur einen Punkt Blutdurst besitzt, wird es merkwürdig. Man erhält weiterhin eine Verbesserung durch eine Taktik, allerdings kein Bonusschaden, sondern das Absorbtionsschild der Taktik “Belohnte Opfer”. Hier besteht ein kleiner Vorteil: Während diese Taktik eigentlich nur einmal alle 3 Sekunden auslösen kann, besteht diese Einschränkung für “Geschmack des Blutes” nicht: Mit etwas Glück erhält man mehrmals pro Sekunde einen Puffer, der 600 Schaden abfängt. Da das aber fast zu schön wäre, funktioniert dies allerdings auch wirklich nur mit einem Punkt Blutdurst. Wer mehr besitzt, erhält nur nutzlose Verbesserungen, die keinen Effekt besitzen – enttäuschend. Auch wenn man den Fehler mit etwas Umsicht ausnutzen kann, senkt es doch die Effektivität. Schließlich müsste man seinen Blutdurst konstant auf einen sehr niedrigen Wert halten und verliert so nicht nur Schaden sondern vielleicht auch die häufigeren kritischen Treffer durch “Tobendes Chaos”.
Gezackte Schneide

Gezackte Schneide
Jedes Mal, wenn Ihr einen Feind kritisch trefft, beginnt dieser zu bluten, wodurch er zusätzlich 9 Sekunden lang insgesamt 612 Körperschaden erleidet.
Da man bei einer Hexenkriegerin davon ausgehen sollte, dass diese viele kritische Treffer erzielt, klingt diese Taktik zunächst nach einer guten Investition. Allerdings zeigt sich hier schnell ein Nachteil: Bei jedem kritischen Treffer wird der Effekt neu auf das Ziel angewendet und dieser damit zurückgesetzt. Geschieht dies zu schnell, ist der Gegner nie lange genug betroffen, um überhaupt Schaden durch die Fähigkeit zu erleiden, da der erste Schaden nicht sofort verursacht wird.

Fehlerhafte (oder ineffektive) Fähigkeiten

Leider sind auch einige Fähigkeiten von Fehlern betroffen bzw. werden durch sehr ungünstige Mechaniken nahezu nutzlos.

Dolchstoß der Opferung Dolchstoß der Opferung
Ihr bietet Euer Ziel als Opfer an, führt zwei schnelle Stiche aus und heilt Euch für den verursachten Schaden.
Diese Fähigkeit funktioniert eigentlich wunderbar, hat aber einen wesentlichen Nachteil: Normalerweise können Heilungen durch Nahkampftechniken, wie sie beispielsweise Sigmarpriester und Jünger des Khaine benutzen, nicht abgeschwächt werden. “Dolchstoß der Opferung” hingegen kann durch entsprechende Effekte, die die Heilung verringern, abgeschwächt werden. Erschwerend kommt hinzu, dass der Schaden im Vergleich zu anderen Rasereien wirklich sehr klein ausfällt und gegen besser gerüstete Ziele fast schon nutzlos erscheint.
Vergiftete Klinge Vergiftete Klinge
Ihr stecht Euren Feind mit einer vergifteten Klinge und verursacht 344 Schaden. Das Opfer erleidet schreckliche Schmerzen, die weitere 9 Sekunden lang insgesamt 519 Schaden verursachen. Dieser Effekt kann bis zu dreimal gleichzeitig auf ein Ziel wirken.
Diese Fähigkeit funktioniert eigentlich wie gedacht. Der Nachteil besteht lediglich darin, dass der Schaden im Vergleich zu anderen Fähigkeiten eher gering ausfällt und der Schaden-Über-Zeit-Part dies auch nicht wirklich ausgleichen kann. Dazu kommt noch die Tatsache, dass hierbei kein Magieschaden verursacht wird, sondern alles als Nahkampfangriff gewertet wird, wodurch auch beispielsweise die Rüstung des Gegners mit eine Rolle spielt. Ich persönlich benutze die vergiftete Klinge nur dann, wenn ich davon ausgehe, dass mein Opfer durch eine Tür flüchten möchte oder mir meine Ausdauerpunkte ausgehen, denn dann kann diese Fähigkeit durchaus punkten. Außerdem eignet sie sich noch bedingt als zusätzliches Leiden, um entweder die Wirkung von “Verderbende Schmerzen” zu verstärken oder das Entfernen eines anderen Leidens zu erschweren.

Andere Fehler, beispielsweise die sehr unzuverlässige Natur des Pirschens oder “Leichtfüßigkeit”, lasse ich an dieser Stelle vorerst weg. Das würde einfach den Rahmen sprengen und wäre teilweise reine Spekulation. Trotzdem hoffe ich weiterhin, dass einige der Probleme irgendwann endlich beseitigt werden, zumindest das darf man ja noch …

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